
Am 13. und 14. März 2025 findet die 2. Tagung des Lehrwerkstätten-Netzwerks qualitative Forschung an der Hochschule Harz in Wernigerode statt.
Informationen zur Tagungsorganisation und zur Anmeldung gibt es auf der Webseite der Hochschule Harz (externer Link). Die Anmeldung zur Tagung ist ab dem 03.12.2024 möglich.
Die Tagung des Lehrwerkstätten-Netzwerks dient dem Erfahrungsaustausch rund um die Lehre qualitativer Forschung. Sie richtet sich an Lehrende, Forschende, Studierende sowie alle, die sich für die Vermittlung qualitativer Forschungsmethoden interessieren. Die Formate sind partizipativ gestaltet – von thematischen Workshops über Podiumsdiskussionen bis hin zu Pitch- und Postersessions – und laden alle Teilnehmenden zur Beteiligung ein.
Beiträge zur Tagung können bis zum 31.01.2025 eingereicht werden für:
- eine Pitch-Session zum Thema Analyse lehren
Kontakt: Kristina Enders (kenders@uni-wuppertal.de)
- die Poster-Session zu Themen rund um die qualitativer Methodenlehre, orientiert an den Oberthemen der Tagung
Kontakt: Alena Bleicher (ableicher@hs-harz.de)
Das Programm wird sich um folgende Themenkomplexe strukturieren:
Lehre qualitativer Forschung zwischen Disziplin und Transdisziplinarität
Qualitative Methoden werden längst nicht mehr nur in den klassischen Disziplinen wie Soziologie, Soziale Arbeit oder der Bildungswissenschaft nachgefragt, sondern finden auch in anderen Fächern wie den Wirtschafts- oder Ingenieurwissenschaften und der Medizin Anwendung. Leitende Fragen für diesen Themenkomplex sind u.a.: Welche Lehrformate erweisen sich (trans-)disziplinär als angemessen und haben sich bewährt? Was unterscheidet Transdisziplinarität als Erkenntnisprinzip von transdisziplinärer Forschung? In welchem Verhältnis stehen disziplinären Einhegungen und transdisziplinäre Öffnung?
Haltung lehren
Immer wieder stehen wir vor der Herausforderung, neben den konkreten Erhebungs- und Analysewerkzeugen auch – oder vor allem? – das spezifische Paradigma qualitativer Forschung zu vermitteln. Dieses Paradigma ist vor allem eine Haltung, ein spezifischer Blick auf die Welt und damit auf die Erklärung des Sozialen. Was genau meinen wir mit Haltung? In welchem Verhältnis stehen Methodenwissen und Haltung? Mit welchen Methoden, Instrumenten und durch welche Zugänge gelingt es besonders gut, das Paradigma qualitativer Forschung zu vermitteln? Diese und weitere Fragen sind für die Sitzung zentral.
Politische Dimensionen der Methodenlehre
Die jüngsten politischen Entwicklungen zeigen, dass rechtsextreme und faschistische Ideen, Parteien und Bewegungen immer mehr Zustimmung erhalten. Diese Entwicklung ist für das demokratische Miteinander und für Forschung im Besonderen besorgniserregend. Die Geschichte der qualitativen Sozialforschung ist auch eine Geschichte der engagierten Beschäftigung mit marginalisierten Gruppen und Positionen in der Gesellschaft. Es bedarf einer Lehre qualitativer Sozialforschung, die explizit politisch agiert und Machtverhältnisse, die in Daten und Interpretationen eingebettet sind, kritisch hinterfragt. Es stellen sich Fragen wie: Inwiefern sollte qualitative Methodenlehre (auch) politisch sein? Wie kann qualitative Methodenlehre zu aktuellen politischen Entwicklungen Stellung beziehen, wie ist sie davon betroffen und wie kann sie zur gesellschaftlichen Veränderung beitragen?
Analyse lehren
Wer kennt das nicht – diverse Erhebungsmethoden werden in der Lehre vermittelt, Interviewleitfäden erstellt und vielleicht sogar niedrigschwellig durch ein kurzes Interview oder ein Beobachtungsprotokoll Daten erhoben. Wie jedoch ausgewertet wird, kommt meistens zu kurz, obwohl sich gerade hier die Besonderheiten, Vorzüge und Herausforderungen von spezifischen methodisch-methodologischen Zugriffen erkennen lassen. Wir werden uns mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wie lassen sich Interpretation und Rekonstruktion gut lehren? Welche Daten können zu Analyselehrzwecken herangezogen werden? Welche Auswertungsformate haben sich im Rahmen der Lehre bewährt und welche Tools haben sich als sinnvoll erwiesen? Wie kann didaktisch vorgegangen werden?
Vorläufiges Tagungsprogramm
Das aktuelle Programm können Sie hier als PDF herunterladen (Stand 10.01.2025):
Donnerstag 13.03.2025 | |
10:30 | Ankommen bei Kaffee und Gebäck |
11:00-11:30 | Begrüßung |
11:30-13:00 | Die eigene Rolle finden – Impulse für die Methodenvermittlung, 2 Workshops |
13:00-13:30 | Postersession |
13:30-14:30 | Mittagspause und Vernetzung |
14:30-16:00 | Analyse lehren, 2 Workshops |
16:00-16:30 | Pause und Vernetzung |
16:30-17:45 | Walk & Talk: Ortswechsel mit Spaziergang |
18:00-18:45 | Analyse lehren: Pitch-Session |
19:00 | Abendessen in einer Lokalität in Wernigerode (auf Selbstzahlendenbasis) |
Freitag 14.03.2025 | |
9:00-10:30 | Disziplin und Transdisziplinarität Part I: Worldcafé |
11:00-12:30 | Disziplin und Transdisziplinarität Part II: Podiumsdiskussion |
12:30 | Ende der Tagung |
Im Anschluss an die Tagung findet das Koordinationstreffen statt, zu dem all jene herzlich eingeladen sind, die sich an der Organisation und weiteren Gestaltung des Lehrwerkstätten-Netzwerkes beteiligen wollen.
Organisationsteam
Prof.’in Alena Bleicher – HS Harz
Dr.’in des. Kristina Enders – BU Wuppertal
Prof.’in Maria Kondratjuk – PH Ludwigsburg
Prof.’in Nicole Weydmann – HS Furtwangen
Bei einem Klick auf die Namen erhalten Sie weitere personenbezogene Informationen (externer Link).
Lokales Organisationsteam
Prof. Alena Bleicher
Janna Nguyen (Studentische Mitarbeiterin)
»Kontakt« (externer Link)
Die Tagung wird unterstützt von:
